Über das Linux Hosting mit WordPress und Joomla auf dem Apache Webserver. Vergleich beider Content Management Systeme WordPress & Joomla.
Was ist Linux?
Linux ist das am häufigsten eingesetzte Betriebssystem für Webhosting. Im Gegensatz zum kommerziellen Microsoft-Server wird Linux unter der freien GPL Lizenz verbreitet. Das bedeutet, dass die Weiterentwicklung von Linux nicht in den Händen einer einzigen Firma liegt, sondern diverse Entwickler einen Beitrag leisten können, das System fortzuentwickeln. Auf dem Markt der Desktop-PCs spielt Linux nur eine geringe Rolle, im mobilen Bereich kommt es häufiger zum Einsatz. Die Entwicklung von Linux begann im Jahre 1991 in Helsinki. Die stete Fortentwicklung des Betriebssystems liegt in den Händen von Linus Torvalds. Wer als Betriebssystem Linux auf seinen Webserver laufen hat, hat dann als Webserver Apache installiert. Apache ist weltweit der meistgenutzte Webserver überhaupt.
Content Management Systeme vs. statische Internetprojekte
Eine gute Website braucht regelmäßig neue Inhalte. Das macht das Projekt nicht nur für den Leser interessant, auch die Suchmaschine entdeckt in neuem Content oft wichtige Informationen, die auch für die Indexierung in den Suchergebnissen eine Rolle spielen.
Internetprojekte ohne Textinhalte haben es oft schwer, zum Erfolg zu werden. Doch wie kommt eigentlich der Text auf die Website? Wer über entsprechende Kenntnisse verfügt, kann die Inhalte für ein Internetprojekt direkt in den HTML-Code integrieren. Dabei wird der Text zwischen die entsprechenden HTML-Tags platziert. Das Ergebnis sind dann in aller Regel statische Seiten. Das bedeutet: Der Quelltext ist weitgehend identisch mit dem Code, der von Besucher oder Leser einer Website in den Browser geladen wird. Um Änderungen durchzuführen, muss auch wieder die entsprechende Passage im Quelltext aufgerufen und entsprechend modifiziert werden.
Diesen Vorgang empfinden viele Webmaster nicht nur als langwierig, sondern auch als fehleranfällig. Denn eine kleine Unachtsamkeit beim Einfügen des Textes kann schon zu Fehlern auf der ganzen Seite führen.
Als Vorteil statischer Internetseiten wurde früher deren Geschwindigkeit genannt. Im Gegensatz zur dynamischen Website braucht der Server nur die Inhalte zu liefern, die serverseitig abgelegt worden sind und muss diese nicht noch im Einzelnen berechnen. Doch mit zunehmender Rechenleistung auf Serverseite spielt dieser Aspekt eine immer geringere Rolle.
Was ist Content?
Content ist weit mehr als nur der Text einer Website. Auch Bilder, Audiodateien und Videos werden als Content bezeichnet. Das World Wide Web war schon in seinen Anfangszeiten als multimediales Konzept angelegt worden und auch im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung kann es von Bedeutung sein, dass eine Website nicht nur mit Texten glänzt, sondern auch mit anderem Content.
Der menschliche Leser freut sich ohnehin, wenn die Inhalte im Netz keine reinen Textwüsten sind, sondern mit Fotos und Videomaterialien aufgelockert werden. Doch das Web wird oft auch als eine Art globales Lexikon verstanden, was auch die wichtige Bedeutung der Textinhalte kennzeichnet.
Gute Texte sind die Voraussetzung für erfolgreiche Projekte im Web. Content-Management Systeme verwalten den Content einer Website auf Datenbankbasis. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu einer statischen Website die Inhalte und der Code einer Website getrennt vorliegen. Dies bringt auch eine Vereinfachung der Content Verwaltung mit sich. Der Webmaster kann seine Textinhalte auf der Oberfläche des Content-Management Systems so anlegen wie er es aus einer Textverarbeitung gewöhnt ist, kann diese auch für die Suchmaschine optimieren und um multimediale Bestandteile erweitern.
Das Design und das Konzept einer Website bleibt dabei unangetastet und neue Unterseiten sind auf diese Weise schnell erstellt.
Updates und Upgrades
Besonders beim Upgraden auf neue Technologien, wie zum Beispiel die Mobilfähigkeit einer Website, spielen gute CMS (Content-Management Systeme) ihre Vorteile aus. Meistens muss dann nur die neueste Version von WordPress, Joomla oder eines anderen Systems wie Drupal eingespielt werden, die Komponenten oder Plug-Ins aktualisiert und das Template angepasst werden.
In Laufe der Jahre hat hier bei der Handhabung der Updates und Upgrades WordPress mittlerweile eindeutig die Nase vorn.
Content-Management mit WordPress
Die freie Webanwendung WordPress erschien erstmals im Jahre 2003 und gilt als ein plattformunabhängiges Content-Management System. WordPress wurde in der Skriptsprache PHP entwickelt und erfreut sich vor allem unter Bloggern größter Beliebtheit. WordPress gilt als besonders benutzerfreundlich, was sich auch an der 5-Minuten Installation der Anwendung widerspiegelt. Für WordPress stehen mehr als 5000 Plug-Ins zur Verfügung, die beispielsweise der Suchmaschinenoptimierung dienen, die Software um Statistikfunktionen erweitern oder Tools für die Verknüpfung mit den Social-Media Diensten anbieten. Auch Anti-Spam Dienste gehören zu den Plug-Ins für WordPress.
WordPress bietet die Möglichkeit, Inhalte vom Besucher kommentieren zu lassen. Dies wurde als ein wichtiges Element des sogenannten Web 2.0 definiert. Diese Funktion kann vom Inhaber einer Website unterschiedlich konfiguriert oder auch deaktiviert werden, falls das Kommentieren unerwünscht ist.
Desweiteren werden in WordPress die Inhalte in unterschiedlichen Kategorien abgelegt und über Tags zusätzlich geordnet und sortiert. Auch Web-Feeds in den Protokollen RSS 2.0, RSS 0.93 und Atom 0.3 könnnen mit WordPress erzeugt werden. Auf diese Weise ist es möglich, Inhalte auch für andere Websites unkompliziert zur Verfügung zu stellen. Für WordPress stehen vielfältige Motive zur Verfügung. Dies sind vorgefertigte Design-Konzepte, die den Anwender dazu in die Lage versetzen, auch mit geringen Fachkenntnissen ansprechende Websites zu erstellen. Der Marktanteil von WordPress liegt derzeit bei knapp 55%.
Derweiteren gibt es Frameworks wie Genesis und Thesis, die den Umfang der Funktionalitäten und Templates etwas erweitern. Der Einsatz lohnt sich aber nur für Profis, da diese Frameworks, kostenpflichtig sind. Der Nachteil ist, das die Entwicklung in unterschiedliche Richtungen in Bezug zu WordPress laufen kann.
Content Management mit Joomla
Auch Joomla gilt als ein freies Content-Management System, das gemäß der GNU GPL Lizenz vertrieben wird. Joomla erblickte erstmals im Jahre 2015 das Licht der Welt und ist plattformunabhängig verfügbar. Joomla wurde in der Skriptsprache PHP entwickelt und verwendet MySQL als Datenbank. Auch Joomla trennt den Content vom Design und vom Script einer Website und ist daher auch ohne Kenntnisse der Sprachen HTML und CSS gut zu beherrschen. Die Einrichtung von Joomla ist etwas komplexer als die Installation von WordPress und wird meist von entsprechenden Administratoren vorgenommen.
Das Einpflegen von Content ist hingegen auch vom Laien ohne Probleme durchführbar. Hierbei steht dem Anwender ein ausgereifter WYSIWYG-Editor (= What you see is what you get). Für das Layout steht eine Vielzahl an Templates zur Verfügung, die der Website ein einheitliches grafisches Konzept geben. Bei Joomla werden solche Templates meist von Dritten angefertigt, der Aufbau von Templates ist recht komplex und vom Laien nur bedingt zu beherrschen. Der Nachteil des Template-Konzeptes: Oft sehen sich unterschiedliche Websites, die dasselbe Template benutzen, recht ähnlich. Ein Nachteil, der in Zeiten des aufgrund der mobilen Internetnutzung zunehmend reduzierten Internetdesigns eine immer geringere Rolle spielt. Auch kommerzielle Templates werden angeboten.
Das offene System von Joomla regt viele Anwender dazu an, eigene Erweiterungen zu entwickeln. Diese stehen meist kostenfrei zur Verfügung, manche werden auch kommerziell vertrieben. Vor allem für komplexe Websites, die von unterschiedlichen Autoren mit Content bestückt werden, ist Joomla als eine gute Lösung bekannt. Für einfache und private Websites sind Homepage-Baukästen oder die das Blog-System WordPress manchmal die einfachere und direktere Lösung. Joomla hat eine weltweite Verbreitung, die sich über viele zehntausend Webseiten erstreckt. Dies entspricht einen Marktanteil von ungefähr 11%.